Erste Hilfe für die Kleinsten
„Es war eine Nachfrage bei einer Sitzung. Da ich Kontakte zum Roten Kreuz habe, habe ich dort nachgefragt.“ Und dort stieß sie auf offene Ohren. Denn im Roten Kreuz gibt es das Projekt „Trau Dich“. Dabei werden Kindern die Grundlagen der Ersten Hilfe vermittelt.
Es fing alles mit einer Idee im Elternbeirat des Schwabmünchner Luise-Scheppler-Kindergartens an. Vor Jahren gab schon einmal Erste-Hilfe-Kurse für Kinder, doch das Projekt schlief ein, da einige Eltern die Kostenanteil nicht tragen wollten. Doch nun nimmt die Idee wieder neue Fahrt auf. Susanne Hartmann, Mitglied im Elternbeirat des Schwabmünchner Kindergartens erinnert sich: „Es war eine Nachfrage bei einer Sitzung. Da ich Kontakte zum Roten Kreuz habe, habe ich dort nachgefragt.“ Und dort stieß sie auf offene Ohren. Denn im Roten Kreuz gibt es das Projekt „Trau Dich“. Dabei werden Kindern die Grundlagen der Ersten Hilfe vermittelt. „Aber nicht nur dass“, erläutert Ausbilderin Liane Däubler. „Das wichtigste ist, den Kindern die Angst vor dem Helfen zu nehmen“, erklärt die erfahrene Ausbilderin. Sie wird zusammen mit ihren Kollegen die Kurse wieder aufleben lassen. Und dass nicht nur im Luise-Scheppler-Kindergarten. Passend zum bayernweiten Konzept „Trau dich“ gibt es speziell für Vorschulkinder das Projekt „Mini-Trau-Dich“. Und dies wird nun an den drei Kindergärten im Schwabmünchner Stadtbereich umgesetzt. Möglich macht dies die Raiffeisenbank Schwabmünchen, die die Kosten dafür trägt. „Fabian Wamser und Günter Geiger vom Roten Kreuz haben uns die Idee vorstellt und wir waren sofort begeistert“, erklärt RaiBa-Vorstand Herbert Jauchmann. „Denn mit Erster Hilfe kann man nicht früh genug anfangen“, ergänzt Jauchmann.
So freut sich Susanne Hartmann nicht nur über ein tolles Angebot für die Kindergartenkinder, sonder auch darüber dass so gezeigt wird, dass sich das ehrenamtliche Engagement in einem Elternbeirat lohnt. „Es würde mich freuen, wenn das den ein oder anderen Elternteil dazu bewegen würde, mal darüber nachzudenken, sich in den Einrichtungen, die die Kinder besuchen, zu engagieren oder zumindest durch offene Augen und Ohren, die Aktionen der Ehrenamtler zum einen überhaupt wahrzunehmen und zum anderen auch mal durch Investition von ein wenig Zeit zu unterstützen. Das macht nämlich mehr Spaß als man denkt,“ erklärt die zweifache Mutter. Sie selbst freut sich schon auf die Kurse, will sich „hineinschleichen“ um mal reinzuhören, was dort vermittelt wird. Wie die Kruse aufgebaut sind, verrät Liane Däubler: „Es geht darum, dass die Kinder erkennen, dass jemand Hilfe benötigt, und was dann zu tun ist. Das wichtigste dabei ist, nicht wegzuschauen.“ Vermittelt werden nur kleine Grundkenntnisse wie die Versorgung kleiner Wunden. Im Mittelpunkt steht, den Kindern die Furcht vor dem Helfen zu nehmen und ihren aufzuzeigen, wie sie Hilfe holen können.